Dabei ist der griechische Grappa mindestens genauso beliebt. Es gibt sogar eigene Lokale, die auf den Ausschank von Tsipouro spezialisiert sind, die Tsipouradika. Dort genießt man das hochprozentige Getränk in Verbindung mit einer Auswahl von kleinen Appetithappen – Mezedes.
Wahrscheinlich wurde der erste Tsipouro im 14. Jahrhundert von Mönchen des heiligen Bergs Athos hergestellt. Danach verbreitete sich das Getränk vor allem in Nordgriechenland. Bis ins 20ste Jahrhundert hinein wurde Tsipouro ausschließlich in Hausbrennereien produziert. Und auch heute noch wird er oft –vor allem auf dem Land- in der eigenen Küche „gebrannt“. Er gilt daher auch als „selbstgebrannter Bauernschnaps“.
Mit einem Eiswürfel ist ein Gläschen Tsipouro ein köstlicher Aperitif. Nach dem Essen – vor allem nach einer üppigen Mahlzeit – hilft ein Tsipouro aber auch der Verdauung. Sowieso gilt er abgesehen von seiner gastronomischen Verwendung auch als Medizin gegen Magenverstimmungen.
Schon mehrmals habe ich von Bekannten gehört, dass Tsipouro sogar prima gegen Erkältungen wirkt: Man gieße sich ein kleines Wasserglas voll Tsipouro ein, reibe sich mit einem Teil des Schnaps den Oberkörper ein, trinke den Rest zügig aus und packe sich dann ordentlich zugedeckt ins Bett. Am nächsten Morgen sei man dann definitiv wieder fit! Im Winter wird Tsipouro übrigens gern heiß getrunken und zwar in Form von Rakomelo mit Honig und Gewürzen.
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Die Gaben der Natur und des Glücks sind nicht so selten wie die Kunst, sie zu genießen.
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